Media on a prim in OpenSim – Erste Schritte

Heute habe ich mich daran gemacht, Media on a prim in OpenSim auszuprobieren. Wie die Feature Matrix zeigt, ist das in OpenSim implementiert. Der Eintrag dort zu “Media on a prim /Shared media” verweist auf die Knowledge Base der Lindens.

Dort ist dieses Video von Torley eingebettet, wo er ab 2:50 min zeigt, wie man im Build-Tool eine Seite eines Prims mit einer Web-URL belegt:

Klasse. Leider gibt es im populärsten Viewer in OpenSim, Imprudence, diese Option nicht. Im Singularity-Viewer auch nicht. Ich vermute, dass dies bei den anderen V1-Viewern ebenso der Fall ist.
V3-Viewer wie Firestorm und Harper dagegen weisen diese Option im Texture-Tab auf, wie folgende Grafik zeigt:

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Mit dem “+”-Zeichen im hier rot umrandeten Bereich fügt man eine URL hinzu, und nimmt bei Bedarf einige Einstellungen vor (s. das zweite Video im oben erwähnten Knowledge-Base-Eintrag). Wichtig ist es, zuvor die gewünschte Prim-Seite auszuwählen (“Select face”). D.h. man kann beliebige – und beliebig viele – Seiten eines Prims mit unterschiedlichen URLs belegen.

Der Haken dabei ist allerdings, dass Benutzer von Imprudence (und vermutlich auch der anderen V1-Viewer) nicht in den Genuss dieser so erstellten Medienprims kommen. Die sehen einfach nur eine statische Textur, wie sie das Build-Tool im Texture-Tab für diese Primseite anzeigt. Das ist deshalb unschön, weil die V1-Viewer von der Mehrheit der OpenSim-Nutzer bevorzugt werden.

Doch zunächst noch weiter zu den Einstellungen, wie man sie im V3-Viewer vornimmt. Eine der häufigsten Anwendungen dürfte der Aufruf eines YouTube-Videos sein. Gibt man dessen Webadresse in die Medieneinstellung der Primseite ein, so bekommt man auf dem Prim auch die “ganze” YouTube-Seite angezeigt – also inklusive Überschrift, Kommentaren und Videovorschlägen an der Seite. Um nur das Video selbst flächendeckend auf die Primseite zu bekommen, muss man in der Adresse der YouTube-Seite einfach nur hinter dem Wort “watch” die Zeichenkette “_popup” (ohne Anführungszeichen) ergänzen. Das erläutert Torley auf dieser Seite (dort auch dieses Video dazu). In den Kommentaren stellt Jeroen Waisman fest, dass es sogar noch kürzer geht:

http://www.youtube.com/watch_popup?v=cWLeJ4xziwo
und
http://www.youtube.com/v/cWLeJ4xziwo

führen zu dem gleichen Ergebnis. Die letztere Notation ist kürzer, aber man muss die Adressbestandtteile leicht umstellen.

Was ist nun mit Imprudence? Die Feature-Seite sagt dazu unter dem Stichpunkt “Media on a prim”:
Added media interaction similar to Viewer 2′s Media On A Prim (MOAP), but still using parcel media only (not per-prim media like true MOAP has)

Also kein echtes “MOAP”, sondern “Parcel media on a prim” sozusagen. Das ist ein bisschen ähnlich wie der Media-Screen, den das OpenSim-Wiki erwähnt – aber zum Glück doch ein bisschen einfacher. Einige sprechen auch von “Web on a prim”. (Ob das die korrekte Sprachkonvention ist, konnte ich nicht herausfinden.) Zu dem dort erwähnten Script “Free Viewer” gibt es im OSgrid-Forum diesen hilfreichen Eintrag mit weiteren Informationen von Cosmo Topper.

Hierbei stellt man nun a) die Webadresse im Media-Tab der Landsettings ein, und muss dann b) eine eindeutige Textur hinterlegen, die auf dem Prim für die Darstellung sorgt. Das bedeutet:

1. es ist nur eine Adresse pro Parcel (Land) definierbar
2. alle Prims auf diesem Parcel, die die definierte Textur aufweisen, zeigen das Medium.

Nick Zwart beschreibt in seinem Blog, wie er mehrere Parcels erstellt hat, um verschiedene Medienabspieler aufzustellen. (Ein weiterer interessanter Blogpost von ihm dazu hier.)

Das Ergebnis jedenfalls ist für Nutzer verschiedener Viewerversionen (V1 & V3) leider unterschiedlich:
Benutzer des V1-Viewers müssen im Viewer den Play-Button für Media starten, wenn ein Prim Parcel-Media enthält. Prims mit Media on a prim dagegen bleiben für sie “tot”.
Benutzer des V3-Viewers können Media on a prim mit Klick aufs Prim starten. Parcel-Media können sie wie V1-Benutzer auch starten, wobei es unübersichtlich für sie wird, wenn sowohl Parcel Media als auch Media on a prim vorhanden sind.

Oder kurz zusammengefasst:
V1 – nur Parcel media
V2 & V3 – Media on a prim und parcel media.

Happy Mood Tree

This is just one giant tree, tall as a mountain – as you can tell by the tiny ones in the foreground, which actually have a regular size.

There is a shop on Cadenza with inspiring plants – grasses, trees, fantasy. And the neighboring regions are called “HappyMood” and “BeHappy” – very inviting.

And just to prove that I am always up to date – Torley was here too … uhm … 136 weeks ago.

To visit Cadenza click on the linked name below and then click on the map.

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Atari Patrucci präsentiert HAUS 1 in Metropolis

Der Wiener Multimediakünstler Marcus Hinterthür alias Atari Patrucci lud gestern das interessierte Publikum zur Präsentation seines HAUS 1 im Metropolis-Grid ein. Im Rahmen des dortigen Summer of Arts hat Patrucci drei Monate an dem utopisch-phantastischen Projekt gearbeitet. Das Haus wurde aus Meshes erstellt, oder genauer aus “Mesh-Betong”, dessen Rezeptur während der Eröffnung ein Geheimnis blieb. Inspiriert dazu wurde Atari Patrucci durch ein Gemälde von Herbert Brandel, das ein Model des Architekten Heidulf Gerngross aus dem Jahr 1969 darstellt.

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Atari Patrucci, Absolvent der KHS Kassel und Meisterschulpreisträger der Akademie der Bildenden Künste in Wien, ist Begründer des Vereins für phantastische utopische Ästhetik, Architektur und virtuelle Transmissionen – puÄAvTm. Zu dessen Zielen gehören unter anderem die Simulation utopischer virtueller Landschaften, die Beschäftigung mit Kommunikationsprozessen im Cyberspace und die Nutzung des 3d-Internets als künstlerische, literarische und philosophische Bühne und Labor.

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Das Interesse an der Präsentation in Metropolis war groß.

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Das aus Mesh gefertigte utopische HAUS 1 ist ein Meilenstein, aber auch ein spielerisches Vergnügen. So sieht Atari Patrucci auch das Projekt und das Eröffnungsevent, wenn er sich beispielsweise auf der Webseite von Metropolis dahingehend äußert, dass er eigentlich nicht wollte, “in der 3d Welt jetzt irgendwie zwanghaft Kunst machen zu müssen … Mich fasziniert vor allem diese völlig neue Art selbstbestimmter Unterhaltung, die Lust am Abenteuer.”

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Schatten und Licht erzeugen im HAUS 1 ein phantastisches Raumerlebnis Die Visualisierung des Innenraumes, ein besonderes Anliegen Atari Patruccis, vermittelt einen konkreten Eindruck von der Räumlichkeit und eröffnet viele Lebens- und Nutzungsperspektiven. Eine davon wurde gleich im Anschluss bei der Eröffnungsparty geprobt, bei der DJ Zap amtliche Housemusik in den Äther ausstrahlte.

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HAUS 1 von Atari Patrucci / Marcus Hinterthür wird noch eine Weile im Metropolis Griod zu sehen sein.
hypergrid.org:8002:SoA/183/223/24

Das Leben – ein Theater. Sartre in SL

Am 30.Oktober hat Off-the-Shelf Productions im Ce Soir Arts Theatre das Stück “No exit” des französischen Philosophen und Schriftstellers Jean-Paul Sartre aufgeführt. (Im französischen Original von 1944 heißt das Stück “Huis Clos”, und auf deutsch “Geschlossene Gesellschaft”).

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Darsteller des Stückes waren AEON WOODFORD als Valet, B. HEMI als Garcin, TERRYLYNN MELODY als Inez und MIREILLE JENVIEVE als Estelle.

Es war ein großartiger virtueller Theaterabend. Das Publikum muss es genossen haben, denn die Ränge blieben über die anderthalb Stunden, die die Aufführung dauerte, gefüllt.
In dem existentialistischen Stück finden sich die drei Hauptfiguren in einem geschlossenen Raum, der Hölle, wieder.

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Alle haben in ihrem Leben ihren Mitmenschen Grund zu tiefer Verzweiflung gegeben. Nun tasten sie einander im Gespräch ab, ohne jeweils ihr eigenes menschliches Versagen einzugestehen. Doch auch in dieser Situation entrinnen sie nicht ihrer Angst und ihrem Hass. Sie dürsten nach Anerkennung, die ihnen aber von keinem der anderen gewährt wird. “Die Hölle, das sind die anderen” – menschlich und emotional beschädigt, wie sie sind, scheint dies aus ihrer Sicht eine unüberwindliche Wahrheit zu sein.

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Als sich schließlich eine Tür in die ungewisse Freiheit öffnet, wagen sie nicht den entscheidenden Schritt. Sie bleiben ihrer Situation und ihren Gewohnheiten verhaftet, und suchen weiter die Notgemeinschaft, die keine Gemeinschaft ist. Es gibt kein Öffnen, es gibt kein Verzeihen und keinen Respekt – es bleibt das Bedürfnis, eine Fassade aufrechtzuerhalten und kühl berechnend die anderen zu instrumentalisieren.

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Welche Prim Size hat der Himmel?

ZweetZurroundingZ ist eine faszinierend schöne Region im OSGrid – ein riesiger Wald, Höhlen, Inseln und ein fantastisches Schloss. Hier kann man laufen und laufen und immer wieder neue Details entdecken.

Amsterdam Bingyi entwickelt seine Region ständig weiter. Und nun hat er ihr ein neues Sahnehäubchen verpasst – nämlich eine Aurora, die einem dem Atem nimmt.
Es ist ein toller Anblick, der den Eindruck der Immersion in die Natur stark unterstützt.

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Die Aurora erstreckt sich weit über die Region. Eine Region, das ist nicht einfach nur eine Sim – es sind gleich mehrere. Mit OpenSim, der Serversoftware, die den OpenSim-Grids zugrundeliegt, ist es möglich, mehrere Sims zu einer einheitlichen Region zusammenzufassen. Das sind dann Megaregionen. Wie bei ZweetZurroundigZ, das nun um eine gewaltige Aurora reicher ist. Ein Polarlicht, das weithin die Region überspannt.

Die Region überspannt? Über 256 Meter? Moment. Wie ist das möglich? “Ich habe die Servereinstellungen meiner Region modifiziert, um ein Prim mit 4096 Metern Durchmesser zu machen“, sagt amsterdam Bingyi, Schöpfer dieses Naturspektakels.

Abgesehen davon, dass mein Inventar in SL voll ist mit Bauteilen aus der Zeit, als Prims nicht größer als 10 Meter sein durften, ist dort die 64 Meter Maximalgröße schon eine Erleichterung. Im OpenSim dagegen gibt es selbst diese Beschränkung nicht. Dort gilt das Größenlimit von 256 Metern. So hat es da auch schon Sims gegeben, die nur aus einem einzigen Sculpty bestanden, das die ganze Region ausfüllt. Und wer über das nötige Know How verfügt, hat eben auch die Freiheit, seine Serversoftware den eigenen Wünschen gemäß zu modifizieren.

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Man kann sich fragen, welchen Sinn riesige Prims haben. Eine Aurora, die mehrere “Sims” konventioneller Größe überspannt, ist eine sinnvolle Antwort. Und eine schöne noch dazu!

Hier ein Auszug aus dem Gespräch, das ich mit amsterdam Bingyi über sein neuestes Kunstwerk geführt habe:
amsterdam Bingyi: das finde ich so schick an osg….ich kann es machen genau wie ich will
Dings Digital: ja, wunderbar. grenzenlose kreativität
amsterdam Bingyi: diese aurora hat schon jahrelang auf meiner liste gestanden, aber erst seit ich superprims benutze, kommt der effekt wirklich raus
Dings Digital: es wirkt natürlich. man nimmt die aurora wahr, als teil der natur. und dann kommt langsam die frage: “moment, wie geht das eigentlich?”

amsterdam Bingyi: ich werde noch versuchen grösser zu gehen, damit die ganze megaregion einmal bedeckt ist
Dings Digital: wow
amsterdam Bingyi: also, durchschnitt: 6 oder 8 kilometer:)
Dings Digital: ich bin gespannt!
amsterdam Bingyi: ich auch:)))

Bei meinem letzten Besuch auf ZweetZurroundingZ hatte ich einigen Lag. Das liegt vermutlich daran, dass amsterdam den Wald der Region in der letzten Woche komplett mit neuen Bäumen bestückt hat. Dazu sagt er – diesmal auf Englisch: “I replaced all the trees in the forest, last week; the new ones look great, but are way too heavy on graphics. … they will be redone, and replaced….I dont want lag in my place:)

Taxi ins OSGrid: Aurora auf ZweetZurroundingsZ
(Achtung: das Taxi funktioniert nicht in SL, denn es fährt ins OSGrid. Wer im OSGrid oder in einer anderen HyperGrid-fähigen Welt ist, kann den Link im Local Chat eingeben, dann draufklicken und über die sich öffnende Map teleportieren.)

Smily Raymaker at Entschleunigt


Pure bliss! Smily Raymaker on stage again. Memories of good times in SL, hopes for good things to come. Smily told us that she will be having a RL gig on sunday. Lucky people there!
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Aminius Writer im Entschleunigt


ArrowAndBow hat mal wieder ein erstklassiges Programm auf die Beine gestellt. Zur Zeit singt Aminius Writer. Seine Stuecke gehen unter die Haut.
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Vernissage FirleFanz Roxley im Entschleunigt


FirelFanz Roxley zeigt einen Querschnitt aus ihrem mittlerweile ziemlich umfangreichen Schaffen im Metaversum. Auf 5 Etagen sind beeindruckende Bilder zu verschiedenen Themen ausgestellt: Grenzen zwischen Traum und Wirklichkeit, SL, Stimmungen, Missbrauch, Mandalas als Wege zu persoenlichen Ruhepunkten … Da man mit Bloghud nicht alles dokumentieren kann, konnte ich mir dieses Motiv nicht verkneifen. :-)
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Skye Galaxy gibt spontan ein Konzert

Skye Galaxy alias Sean Ryan ist nach zweimonatiger Pause spontan wieder da, um ein Konzert zu geben. Und die Leute nehmen es begeistert auf. Zeitweise waren 96 Leute auf der Sim – so viele, dass nicht alle Avatare gerezzed werden.

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